„Damit lassen wir Fonds hinter uns, die in der Vergangenheit circa 100 Milliarden Euro bei mehr als einer Million Kunden eingesammelt haben“, sagt Nikolas Kreuz, Geschäftsführer der INVIOS GmbH.
„Viele dieser Kunden sind wegen der großen Namen in die Fonds eingestiegen und zwar bei Weitem nicht nur Privatanleger“, sagt Kreuz. „Die bekannten Namen unterliegen dem gängigen Produktlebenszyklus und damit dem sogenannten ‚Kiss of Death‘: Bekanntheit ist keine Garantie für gute Performance.“ Der INVIOS Vermögensbildungsfonds P hat mit seiner Jahresperformance von 9,06 Prozent zuzüglich der erfolgten Ausschüttung von 0,5 Prozent im März 2020 sowohl den Dax als auch den Euro Stoxx deutlich geschlagen – und das als Mischfonds. „Bezeichnend ist die stetige Outperformance seit dem pandemiebedingten Einbruch im März. Es ist das Schumpetersche Gesetz, dass die schnellen und flexiblen Polypolisten die träge gewordenen Großen fressen“, so Kreuz.
So liegt etwa der „Kapital Plus A“ von Allianz Global Investors mit einer Performance von 5,47 Prozent noch gut im Rennen – und trotzdem vier Prozentpunkte hinter dem INVIOS-Fonds. Der 21 Milliarden Euro schwere „Flossbach von Storch Multiple Opportunities“ liegt bei gerade einmal 0,88 Prozent für 2020, der „PrivatFonds: Kontrolliert” von Union Investment schafft mit seinem Fondsvolumen von 19 Milliarden Euro lediglich 1,5 Prozent Performance. „Hier ist zu sehen, dass es für Anleger oft vorteilhafter wäre, in kleinere, besser performende Produkte zu investieren als in die großen Tanker“, sagt Kreuz (siehe Grafik).
Vor allem die Vermeidung von Verlusten führte 2020 zum langfristigen Erfolg. „Reaktionsfähigkeit und Entschlossenheit ist Trumpf am Kapitalmarkt“, sagt Kreuz. „Und dies ist eine der Disziplinen, in denen wir uns von dysfunktionalen Banken deutlich abheben: Bei uns dauert es 90 Sekunden von der Entscheidung im Anlageausschuss bis zur vollständigen Umsetzung und Verbuchung im Portfolio.“ Viele der großen Banken, aber auch der groß gewordenen Fondsboutiquen und Vermögensverwalter können bei dieser Geschwindigkeit nicht mithalten und werden deshalb vor allem von schnellen, heftigen Marktbewegungen überrascht.
„Die Reaktionen der Menschen auf die Wechselspiele der Börse sind letztlich gut abzuschätzen“, sagt Kreuz. So ist das menschliche Gehirn nicht in der Lage, mit Geld zu arbeiten, und lässt sich gerne leiten. „Das ist dann der Herdentrieb, der auch solide Trends produzieren kann.“ Allerdings sind die wenigsten Asset-Manager darauf sensibilisiert, diese Muster zu erkennen und konsequent danach zu handeln.
Fondsperformance 2020