Der Hamburger Vermögensverwalter Nikolas Kreuz von der INVIOS GmbH hat in den vergangenen Wochen sein Edelmetall-Exposure auf rund 15 Prozent verdreifacht und allen voran Silber und Gold aufgestockt. Damit fährt Kreuz, der den Mischfonds INVIOS Vermögensbildungsfonds (ISIN: DE000A2N82F6) verwaltet, sein Edelmetall-Exposure fast an das Maximum von 20 Prozent.
„Silber ist heutzutage in fast jedem Neufahrzeug, in allen Handys und Computerchips verbaut“, erklärt Kreuz, Geschäftsführer der INVIOS GmbH. Aufgrund seiner chemischen Eigenschaften wird Silber mittlerweile in mehr als 43.000 Produkten von der Solar- und Autoindustrie bis zu Medizin- und Haushaltsgeräten verwendet. Dabei solle das Silbervorkommen noch höchstens 15 Jahre reichen. „Volkswagen als einer der größten Autobauer am Markt will ab 2030 70 Prozent seiner Fahrzeugpalette elektrifiziert haben. Bei einem E-Auto ist im Vergleich zu einem Verbrenner der dreifache Silbereinsatz nötig. Da kann man sich ausrechnen, wie eng es auf dem Silbermarkt bei zunehmender E-Mobilität auf der Welt werden wird“, sagt Kreuz.
Im Hinblick auf die steigende Inflation fungiere Gold als Sachwert schützend. „Tatsächlich besteht nur ein geringer Zusammenhang zwischen Inflation und Goldpreis, weshalb Gold bekanntermaßen als Schutz bei einer Inflation angesehen wird“, so Kreuz. Zudem haben sich Umsatz und Liquidität der Edelmetalle erhöht und garantieren einen fairen Preis. Dies sei nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass Edelmetalle heutzutage sehr einfach zu halten sind und sekündlich verkauft und gekauft werden können”, sagt Kreuz. Physisch hinterlegt sind im Mischfonds von Kreuz Positionen wie EUWAX- beziehungsweise XETRA-Gold sowie eine ETC-Position in Silber.
Asien-Exposure am Maximum
Mit fast 20 Prozent hat der Hamburger Vermögensverwalter den Mittleren Osten und Asien im Vergleich zur Benchmark nahezu verdoppelt. „Wir haben das Asien-Exposure damit doppelt so stark gewichtet wie es unsere interne Benchmark beziehungsweise die Peergroup vorsieht. Unter Vermögenssicherungsaspekten sind wir nahe an der Maximalquote“, so Kreuz auf Anfrage von Fundview. Dabei ist INVIOS am stärksten in Bereichen wie Konsumgüter (25,6 Prozent), Finanzen (25 Prozent) und IT/Telekommunikation (13,7 Prozent) investiert.
Seit der zweiten Jahreshälfte 2020 bis in den Februar 2021 war INVIOS schon einmal in der Nähe dieser Maximalquote. Kreuz erklärt: „Aufgrund unserer neurofinanzbasierten Momentum-Strategie hat unsere Systematik jedoch ab Februar Signale zur Gewinnmitnahme ausgelöst. Es erfolgte die konsequente Umsetzung und die Gewinne wurden kurzfristig realisiert.“